Anrufung der Dunkelheit

Willkommen, Dunkelheit.
Lang nicht gesehen, aber bei all dem Regen draussen war der innen wohl nicht wirklich zu vermieden.

Wie ein alter Freund, die Schwärze, die Nacht.
Seltsam allerdings, daß die hellen Dinge von hier aus ihre Schwammigkeit verlieren und klare Konturen gewinnen. Und sich plötzlich von der grauen farbe unterscheiden, sich abheben...
Und mir fällt wieder ein, warum ich hierher nicht zurückwollte, die Blindheit des Hellen vorgezogen habe... Es gibt wenig Helles da draussen. Nur Grau, das wie ein schmutziger Strom halbwarmer, kalter, schlammiger Flüssigkeit alles mit sich reißen zu versucht ohne es zu bewegen...

Ach, süße Verzweiflung, du bist wenigstens ein Feind, den man bekämpfen kann, der klar vor mir steht in seiner süßen Pracht, die Flügel weit gespreizt, um auch das letzte Licht bei deiner warmen Umarmung auszuschließen...

Komm nur, komm, du dunkler Engel... *lacht*
Dir leucht ich heim, mein Schatz.