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Besser Deutsch zu schreiben, so wie wir's ja sollten, ist wie bei komplexen Fragestellungen üblich, auf den ersten Blick mal eine unlösbare Aufgabe. Denn so, wie wir schreiben, entspricht's ja unserem Wissensstand.
Wüssten wir, wie "besseres" Deutsch funktioniert, würden wir das ja auch schreiben.

Die Frage ist also, was "besseres" Deutsch ist.

Der Begriff der "guten" Sprache ist ohne Vorlage schwierig zu verstehen, und das erlernen eines entsprechenden Stils nicht trivial. Erfreulicherweise gibt's aber Vorlagen:

Übe folgendes: Lies 2 Artikel aus einer der Zeitungen in der Lesen und Verstehen Liste.

Verb-Judo: Black-belt Level

Bestimme die Verbform:
Person + Zahl / Zeit / Aktionsart (Aktiv/Passiv) / Modus (Indikativ, Konjunktiv, Imperativ, Infinitiv*)

Bezeichne außerdem** die Einzelteile der Verbformen (Hilfszeitwort, Vollverb, …) und deren Form; zB Hzw im Präsens, Vollverb als PPP, Infinitiv, … ; Gib den Realitätsgrad an (real/potentiel/irreal)

Gib die Stammformen des Verbs, von dem die Form abgeleitet ist, an

Sätze sind die Grundgröße, die Grundeinheit des Werkzeugsortiments sozusagen.
Offensichtlich dienen sie dazu, anderen Informationen mitzuteilen.
In Indoarischen Sprachen wird als wichtigste, primäre Information die Handlung angesehen, die deshalb auch im Fokus des Satzes steht.

Proömium

Lausch' nicht, oh Muse, den schwächelnden Versen, dem kläglich Gestammel dies'
Armselig' Dichters. Hör' doch Musik von wahrhaftigen Künstlern, oder
Lausche solch' Worten, die Großes bewirken. Bitt jedoch ich dich, die
Zunge zu leihen, den Geist und den Einfall, mir wahrhaft Bedürft'gem, der
Tippend und tastend von Silbe zu Silbe, von Sätzen zu Sätzen mit
Worten erstreit', was nicht eignes Studieren, noch Bildung, noch göttliches
Flüstern an Einsicht zu bringen vermochten, gib mir ohne Zögern.
Sieh nieder, oh Muse, und blick' nicht des Dichters müßiges Streben,
Schhau auf des Werkes mögliche Größe, und gib, dass es bestens gelinge.